In Deutschland wird mehr Strom erzeugt als verbraucht. Dieser Überschuss lag 2017 bei einem Höchststand von 55 TWh und wurde exportiert. Die Energieträger sowie die Stromerzeugung haben sich
in den letzten 20 Jahren drastisch verändert. Braunkohle, Kernenergie und Steinkohle haben als Energieträger an Bedeutung stark eingebüßt. 2020 beträgt der Anteil aller drei
Energielieferanten weniger als 50 %. Das ist auf die erhöhte Stromerzeugung durch Offshore-Windenergieanlagen sowie Erdgas zurückzuführen. Aufgrund des Ausstiegsbeschlusses (Kernenergie) mit
dem Atomgesetz (AtG) aus 2002 erfuhr die Kernenergie eine drastische Abnahme. Mineralöl hat etwas an Bedeutung verloren. Erdgas ist nach wie vor ein wichtiger Energielieferant.
Die Entwicklung zur erneuerbaren Energie ist auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückzuführen. Der diesbezügliche Anteil hat sich daher mehr als verzehnfacht. Dazu zählen
Energiequellen wie Windenergie, Wasserkraft, Biomasse, Fotovoltaik, Geothermie und der biogene Anteil des Abfalls. Bis 2000 entfiel der Hauptanteil an erneuerbarem Strom auf Wasserkraft.
Danach wurde diese Energiequelle durch Biomasse-, Windkraft- und Fotovoltaikanlagen abgelöst.
In Deutschland hängt der Strommix sehr von den regionalen Gegebenheiten ab. An Ruhr und Saar sind die Transportwege (Binnenschifffahrt) günstig und die Steinkohlereviere im Rheinland, in den
neuen Bundesländern sowie im Lausitzer Revier favorisieren naturgemäß Braunkohle als wichtigsten Energieträger. Strom aus Kernkraftwerken wird nur in den alten Bundesländern erzeugt. Die
Nutzung der Windenergie entfällt naturgemäß auf den Norden Deutschlands. Im Süden sind vor allem Wasserkraft- und Fotovoltaikanlagen vorzufinden.